Unser viertes Kind kündigt sich an. Nach drei, für mich schlimmen Geburten im Krankenhaus, mit Kristellern, Fruchtblase trotz meiner Ablehnung gewaltsam öffnen, Not-Kaiserschnitt wegen falsch gelegter PDA und Saugglocke mit gewaltsamen herausdrücken des schüchternen kleinen Babies, traue ich mich anders zu denken.
Ich traue mich neue Wege zu gehen. Mein Körper ist so gemacht, dass ICH MEIN Kind gebären kann. Ich kenne mein Kind. Ich kenne meinen Körper. Ich kenne die Vorgänge während der Schwangerschaft und Geburt.
In Frieden gebären! Ohne Fremdeinwirkung!
Mein Bild über gebären ändert sich. Ich entspanne und lasse locker. Monate der Vorbereitung vergehen. Gedankenveränderung ist der wichtigste Aspekt. Noch besser lernen, auf meinen Körper und dessen Bedürfnisse in dieser besonderen Zeit, zu hören.
Ich mag mich. Ich mag meinen Körper. Ich mag die neuen vielen Kurven, denn dass ist echte Weiblichkeit. Weiblicher kann es nicht werden. Ich kenne mich gut. Ich lerne mein Baby kenne. Das ist wichtig für mein Wohlbefinden.
Für Frieden. Frieden mit mir und meinem Kind. Ich kenne mein Kind und seine Gewohnheiten. Seine Schlaf- und Wachzeiten. Ich gewöhne es an meine Hände und an ein Lied. Ich übe schon für die Geburt. Positionen, Atmen, Entspannen. Keine negativen Gedanken sind erlaubt.
Ich atme Entspannung ein und atme Verspannung aus. Ich atme Liebe, Frieden und Freude ein und atme Angst, Zweifel und Stress aus. Mein Körper entspannt sich.
Warum zu Hause und allein, ohne jede medizinische Hilfe? So habe ich keinen Zeitdruck. Niemand der mich beobachtet oder dem ich mich verpflichtet fühle. Ich kann ich bleiben. So wie ich bin. Leise. Nachdenklich. Hochsensibel. Keine Fragen beantworten müssen.
Volle Konzentration auf das Geschehen in meinem Körper. Keine Raumveränderung. Alles ist meins. Alles ist gewohnt. Alle meine lieben sind im Haus. Das gibt mir unendlich viel Kraft. Die Tür knallt. Es riecht nach Mittag.
Ich liege in der Wanne und lasse mich durch die warme Sonne ermutigen. Alles ist gewohnt. Alle Geräusche. Mein Geburtsraum ist so wie ich ihn brauche. Meine Unordnung. Meine Ordnung. Überall hängen Sprüche die meinen Fokus auf das richtige fixieren.
Ich höre auf meinen Instinkt, der ist frei von Nebenwirkungen und zuverlässig. Ich kann Kerzen anmachen. Meine Lieblingsbettwäsche. Gewohnte Gerüche.
Ich investiere in mich. In mein Selbstbild. Ich bin wertvoll. Was ich mache ist gut. Meine Entscheidung ist richtig. Mein Mut neue Wege zu gehen ist wertvoll. Ich entscheide wer dabei ist. Ich entscheide wo. Ich entscheide wie es abläuft. Ich tue das auf weibliche Art und Weise! Ohne vergleichen und Leistungsdruck.
Ich bin alles was ich zum gebären benötige.
Stille ist für mich geburtserleichternd. Kein Druck. Lasse das Baby entscheiden. Wann bist du so weit? Was brauchst du noch?
Es ist alles sicher du kannst kommen. Geborgenheit. Vertrautheit. Sicherheit. Respekt. Liebe. Zeit. Wärme. Eine Atmosphäre der Entspannung. Traumgeburt. Ruhe. Einfach. Schön. Freude. Geburtslust. Informationen von außen sind abgeschaltet. So erhalte ich mehr Informationen von innen.
Neue Gedanken. Neue Gefühle. Neue Gewohnheiten. Neue Verhaltensweisen.
Geburt ist etwas so schönes. Es bringt Leben hervor.
Geburt bringt etwas hervor, was noch nie da gewesen ist.
Geburt ist ein Wachstumsprozess.
Geburt lehrt uns so viele Dinge. Geduld, am meisten.
Geburt ist dazu bestimmt eine der bedeutendsten Erfahrungen im Leben einer Frau zu sein. Ein neuer Anfang. Frisch.
Geburt hilft uns zu verstehen, dass es noch jemand höheren als uns gibt. Das Leben muss wertgeschätzt werden. Respektiert werden. Wertvoll erachtet werden.
Geburt ist natürlich.
Geburt ist für einige, ein Rätsel.